Überwinde deine surrealen Ängste

Kennst du den Unterschied zwischen realer und surrealer Angst? Die folgende Übung ist eine kleine Herausforderung, macht allerdings auch sehr viel Spaß und wird dir dabei helfen, deine surrealen Ängste und inneren Hindernisse zu überwinden.

Was macht dir Angst?

Denke einen kurzen Moment darüber nach und überlege, ob diese Angst eine reale oder eine surreale Angst ist. Eine reale Angst ist alles, was eine echte Gefahr für unser Leben darstellt oder uns tatsächlich schwere Verletzungen zufügen könnte, wie z.B. vom Auto überfahren zu werden, sich zu verbrennen oder aus großer Höhe irgendwo herunterzufallen. Ohne, dass wir es jemals ausprobiert haben müssen, warnt unser Unterbewusstsein uns vor diesen realen Gefahren und aktiviert über das Reptiliengehirn alle Funktionen unseres Körpers, die unsere innere Ampel auf rot stellen. In der Regel erkennt unser Unterbewusstsein echte Lebensgefahr sofort und aktiviert in diesem Moment alle notwendigen Schutzmaßnahmen. Surreale Ängste stellen keine Verletzungs- oder Lebensgefahr für uns dar, dennoch sind sie in unserem Unterbewusstsein oftmals als solche abgespeichert und lösen beim bloßen Gedanken dieselben Alarmsignale in uns aus, wie reale Gefahren. Stelle dir jetzt einmal eine deiner surrealen Ängste ganz genau vor. Wie fühlt es sich an,

  • wenn du gleich eine dicke fette Spinne aufhebst
  • in eine Badewanne mit eiskaltem Wasser steigst
  • vom 10 Meterbrett in der Schwimmhalle springst
  • dich auf die Bühne eines großen Theaters stellst, um eine Rede vor Publikum zu halten

Wie geht es dir bei diesen Vorstellungen? Konzentriere dich auf deinen Atem und auf deinen Herzschlag. Kannst du eine Veränderung wahrnehmen?

Bist du bereit, dich jetzt einer dieser Herausforderungen zu stellen? Was ist deine surreale Angst? Wovor fürchtest du dich, was keine tatsächliche Lebensgefahr für dich darstellt und warum? Oftmals sind unsere surrealen Ängste mit tiefsitzenden Negativerfahrungen verknüpft, die aus unserer frühesten Kindheit stammen oder sogar schon aus Generationen davor.

Die gute Nachricht ist, wir können lernen unsere surrealen Ängste zu überwinden, indem wir uns ihnen ganz bewusst und mit Hilfe eines kontrolliertem Atems stellen. Die beste Möglichkeit, um unser Nervensystem zu beruhigen, ist die Ausatmung zu verlängern oder sogar bei der Ausatmung ein leichtes Rauschen in der Kehle entstehen zu lassen (die aus dem Yoga bekannte Ujayi Atmung) oder zu summen. Mach am Anfang ein paar tiefe und entspannte, verlängerte Atemzüge und führe dann die Übung mit einen Atemrhythmus von 2 Zeiten einatmen und 4 Zeiten ausatmen durch. Dies wird dich sowohl beruhigen als auch klar fokussiert halten.

Falls du jetzt noch überlegst, welche Übung die beste für dich ist, mache ich hiermit gerne noch einmal „Werbung“ fürs kalte Wasser. Wenn du die Möglichkeit hast, wäre natürlich ein eiskalter See die schönste Option, gefolgt von sämtlichen anderen stehenden Gewässern, bis hin zu einer kalten Badewanne. (Hier kann man das seifenfreie Wasser übrigens gerne mal ein paar Tage drin stehen lassen, zur Mehrfachnutzung) Alternativ und mit geringstem Zeitaufwand ist und bleibt die kalte Dusche. Stelle deine Dusche am Ende des Duschgangs einfach auf kalt und beginne dich von den Füßen an, langsam noch oben hin abzuspülen. Beginne mit ein paar Sekunden und steigere dich von Tag zu Tag. Schon nach wenige Wochen wirst du es schaffen, für 2 bis 3 Minuten das kalte Wasser zu genießen. Schließe auch dein Gesicht und deinen gesamten Kopf mit ein. Wichtig: beende deine Dusche KALT.

Durch die Kälte schließen sich die Gefäße deiner äußeren Körperhülle, um deinen Körperkern und deine Organe zu schützen. Wenn du zu schnell von außen wieder Wärme hinaufführst, öffnen sich die Gefäße wieder und es kommt zu einem „Kälteflush“ ins Innere. Dies wird dir bei kurzen Kälteexpeditionen keinen Schaden zufügen, aber es kann sein, dass du dadurch einen sogenannten „Afterdrop“ hast und mehrere Stunden zitterst und frierst. Ich liebe die Kälte und der symbolisch gesprochene morgentliche „Sprung ins eiskalte Wasser“, hat mit schon ermöglicht, manch andere extreme Herausforderung des Tages mit konzentrierter Ruhe zu bewältigen. Was kann einem noch passieren, wenn man bereits am Morgen schon den Säbelzahntiger besiegt hat? :-)

  • Mache dich bereit
  • Atme ein paar Mal auf 2 Zeiten ein und auf 4 Zeiten aus
  • Behalte diesen Atemrhythmus bei und bleibe auf deinen Atem fokussiert
  • Sage dir innerlich: Ich kann das. Meine Angst ist surreal. Ich bin entspannt. Ich bin vollkommen ruhig. Ich bin stark. Ich werde so stolz auf mich sein.
  • Und dann tu es einfach
  • Bleibe auf deinen Atem fokussiert - 2 Zeiten ein und 4 Zeiten aus
  • Ich kann das. Meine Angst is surreal. Ich bin entspannt. Ich bin vollkommen ruhig. Ich bin stark. Ich bin unglaublich stolz auf mich.

Und? Wie war es? Schreib mir gerne einen Kommentar und deine Erfahrungen über mein Kontaktformular Ich freue mich auf deine Nachricht. Herzliche Grüße Deine Sonja

Sonnis Site of Life

Sonja Wäger-Kuhn

Telefon: +49 172 4108100
E-Mail: ObscureMyEmail


Atemmeditation, Breathwork, Atemübungen: Hauche Deinem Atem neues Leben ein