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Atemmeditationen sind das neue Yoga.


Ist dir auch schon aufgefallen, dass das Thema Atmung seit einiger Zeit immer populärer wird und einige sogar munkeln, atmen sei das neue Yoga? Gut so, denn es ist höchste Zeit, dass unser Atem endlich die Aufmerksamkeit bekommt, die er verdient.

Ich freue mich sehr, dass du hier bist, denn dies bedeutet, dass du, genau wie ich, neugierig auf deinen Atem bist.

Wenn ich früher etwas über das Thema Atemtraining, Atemtherapie oder sogar Atemcoaching gehört oder gelesen habe, musste ich immer leicht schmunzeln, denn atmen muss ja schließlich jeder. Atmung ist ein vollständig autonomer Prozess, den wir Menschen zwar zu jeder Zeit beeinflussen können, aber nicht müssen. Unser Atem ist immer da und passt sich permanent den individuellen Herausforderungen an, um unseren Körper zu jeder Zeit optimal mit Sauerstoff zu versorgen. Häufig nehmen wir ihn dabei nicht einmal wahr.

Wie bei so vielen Dingen bemerken wir erst etwas, wenn es plötzlich fehlt oder eingeschränkt wird. Und vielleicht ist es eines der wenigen Dinge, die wir dem Maskentragen der letzten Monate zu Gute halten können: Wir haben unseren Atem endlich gespürt.

Ob das Tragen einer Mund- und Nasenmaske tatsächlich irgendwelche Vorteile haben kann und warum weniger atmen sogar gesünder ist, erfährst du in einem meiner nächsten Blog Artikel.

Heute möchte ich dir gerne erst einmal etwas über mich erzählen und darüber, wie ich SOMA Breath® Instruktorin wurde und was die Grundlage all meiner Atemmediationen ist.


SOMA Breath® und das wahre Leben, die Grundlage meiner Atemmeditationen.

Ich bin Sonja, von Sonnissiteoflife. Geboren und lebend in Hamburg, seit 1969. Ich war schon immer ein Glückspilz, eine von denjenigen, die immer einen Parkplatz in der ersten Reihe finden oder sich einfach in eine Parklücke hinein quetschen und dabei ihren Ehemann kennenlernen :-). Obwohl ich damals noch nichts über das Gesetz der Anziehung wusste, hatte ich bereits mit neun Jahren schon einen festen Plan. Ich wusste, dass ich irgendwann Stewardess sein werde und eine Wohnung an der Alster habe. Diese Wohnung war zwar nur zur Miete aber ich hatte doppeltes Glück und durfte 13 Jahre lang meinen Traum vom Fliegen leben.

2001 wurde ich Mutter einer wunderschönen, kerngesunden Tochter und 2004 kam unser Sorgenkind zur Welt. Witziger Weise hatte ich immer schon so ein Gefühl, das irgendwann ein besonderes Paket auf mich warten wird. Das mein Mann und ich Eltern eines schwermehrfachbehinderten Kindes werden sollten, hätte ich mir allerdings im Traum nicht vorstellen können. Die ersten Jahre waren entsetzlich und immer wieder diese Fragen: Warum er? Warum wir? Warum ich? Die erste Frage werde ich wahrscheinlich niemals beantworten können. Zu Frage zwei: weil wir ein großartiges Team sind und zu Frage drei: weil ich die beste Familie habe, die immer fest zusammenhält.

Die Zeit heilt mit ein bisschen Glück alle Wunden, dennoch werde ich den Tag niemals vergessen an dem ich meine Kündigung als Stewardess unterschrieb. Ich saß lange, sehr sehr lange, heulend in meinem Schrank. Meine Uniform fest in meinem Arm. Ich weinte so sehr, dass mir im wahrsten Sinne des Wortes der Atem wegblieb. Irgendwann stoppten meine Tränen und ich fasste einen Entschluss. Ich wollte ab sofort nicht mehr traurig sein über das was nicht mehr ist, sondern dankbar sein für das, was einmal war. Ich wollte nicht länger das Opfer sein und womöglich zur Außenseiterin der Gesellschaft mutieren, die Frau, die von allen bemitleidet wird oder hässliche Worte von der gegenüberliegenden Straßenseite hört,.. ja, die gibt es, ob ihr mir das glaubt oder nicht. Der beste Spruch den ich mal mitbekam war: „Unter Hitler haben wir so etwas zum Sterben daneben gelegt…“ Tja, und Hexen hat man vor vielen Jahren verbrannt… Solche Worte sind zum Glück sehr sehr selten, aber auch Blicke tun unheimlich weh und weder wir Eltern noch unsere Kinder haben nach den besonderen Aufgaben im Leben gefragt. Um mich selbst zu schützen und meine Kräfte zu wahren, denn negative Gefühle wie Wut und Frustration rauben die meiste Energie, habe ich verziehen, denn viele Menschen reden nur schlecht, wenn sie selbst innerlich unzufrieden sind.

Mitgefühl und Dankbarkeit sind die besten Werkzeuge für inneren Frieden und dein persönliches Glück.

Ich glaube niemand fragt nach den besonderen Lebensaufgaben und Schicksal ist auf keinen Fall miteinander vergleichbar. Was aber viele Schicksalsträger und Schicksalsträgerinnen gemeinsam haben, ist ihr Mut und ihr Vertrauen in das Leben und die Gabe auf die positive Seite der Medaille zu blicken. Wenn dich der Schicksalsschlag trifft hast du nur zwei Möglichkeiten, entweder er zerstört dich oder du wirst stärker als jemals zuvor.

Natürlich scheint auch bei mir nicht jeden Tag die Sonne, doch in jedem Dunkel gibt es immer etwas Licht. Mein Mann sagt immer: „Sonni, du findest auch in jedem Haufen Mist irgendetwas, das glänzt“. Und genau so ist es auch. Wäre unser Schicksal damals ein anderes, wäre ich heute höchstwahrscheinlich nicht hier. Ich hätte vielleicht niemals verstanden, wie wertvoll das Leben ist und das der einzige Moment der wirklich zählt immer nur im Jetzt existiert.

Unser Leben ist ein ständiges Kommen und Gehen, genau wie unser Atem, immer im Fluss. Dein Atem ist dabei so viel mehr als nur das Ein- und Ausströmen von Atemluft.

Dein Atem ist dein treuster Lebensbegleiter und allerbester Freund.

Meinen ersten ganz bewussten Kontakt zu meinem Atem habe ich 2010 während meiner Ausbildung zur Yogalehrerin aufgenommen. Die Yogis bezeichnen den Atem als Prana, was mit Energie oder auch Lebensenergie übersetzt wird. Die klassischen yogischen Atemtechniken, Pranayamas, werden geübt und praktiziert, um unsere Lebensenergie auf eine gewisse Art zu kontrollieren und zu lenken. Ayama ist das Sanskritwort für Kontrolle.

Die Yogis waren schon immer sehr schlau und so gibt es zwei uralte Sagen, vielleicht auch Mythen, die meiner Meinung nach sehr viel Wahrheit beinhalten und deren tieferer Sinn auch von extremer Bedeutung für unser heutiges und alles zukünftige Leben ist.

„Jedes Lebewesen kommt mit einer gewissen Anzahl an Atemzügen auf die Welt, sind diese aufgebraucht, endet das Leben“.

Durch beobachten der Tierwelt stellten die Yogis fest, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen der Anzahl an Atemzügen, die ein Lebewesen innerhalb einer Minute macht, und seiner Lebenserwartung gibt. Schauen wir uns den direkten Vergleich an, erkennen auch wir gewisse Zusammenhänge. So kann eine Maus, mit durchschnittlich 150 Atemzügen pro Minute, etwa zwei Jahre alt werden, ein Hund mit 50 Atemzügen zwischen 12-15 Jahre und ein Wal oder eine Schildkröte mit 4-6 Atemzügen sogar über 100 Jahre alt. (Alle Angaben sind nur sehr grobe Durchschnittswerte). Die genauen Hintergrundinformationen hierzu erfährst du in meinem Blog Artikel über oxidativen Stress und warum CO2 so viel mehr ist, als nur ein „Abfallprodukt“ unseres Stoffwechsels.

Quelle: https://www.consciousbreathing.com/articles/breathe-less-live-longer/


Die Macht deines Atems

Die zweite mystische Sage, die ich dir heute noch erzählen möchte habe ich am eigenen Leib erfahren und war der ursprüngliche Anlass dafür, dass ich mich so sehr für die Macht unseres Atems interessiere.

Zur Abschlussprüfung meiner Ausbildung zur Yogalehrerin über 500 Std. mussten wir einen 30 tägigen Selbsttest durchführen und dokumentieren. Ich entschied mich damals für Kapalabhati, die Feueratmung oder auch das Schädelleuchten genannt. 30 Tage lang hechelte ich jeden Morgen wie verrückt, bis mir im wahrsten Sinne des Wortes ganz schwindelig wurde. Kapalabhati gehört zu den Kryias, den reinigenden Übungen, und ist eine der intensiveren Atemtechniken (Pranayamas). Der Atem wird dabei stoßweise über die Nase ausgeatmet während die Einatmung eher passiv erfolgt. Das forcierte Ausatmen bringt die Bauchdecke in Schwingung, was unser Zwerchfell massiert und den Stoffwechsel aktiviert. Gleichzeitig verschiebt sich das Verhältnis von Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid in unserem Blut, sodass es zu einer leichten, bewusst herbeigeführten Hyperventilation kommt. Unser Blut wird leicht alkalisch, was den Übertritt des Sauerstoffs aus der Blutbahn in unser Gewebe kurzfristig mindert.

Dies ist der Moment, wo so ein leichtes Kribbeln im Körper entsteht, was ich dir im Blog Artikel über die intermittierende Hypoxie genauer erklären werde. Dieses Kribbeln gepaart mit einem Zustand glasklarem Fokus und langanhaltender Gelassenheit über Tag, machten mich neugierig. Ich wollte genau wissen, was da auf physiologischer, mentaler und energetischer Ebene mit mir passierte.

Ich durchforschte das Internet, füllte mein Gehirn und meine Bibliothek mit Fachliteratur, besuchte Workshops und machte Fortbildungen. Lernte die Buteyko und WHM Wim Hof Methode und stieß durch Zufall auf SOMA Breath®. Um den Rahmen dieses Blog Artikels nicht zu sprengen, werde ich dir auch von SOMA Breath® und den Unterschieden zwischen den einzelnen Atemmethoden in einem gesonderten Blog erzählen. Heute nur so viel: SOMA Breath® vereint uralte Pranayama Techniken mit neuesten, wissenschaftlich belegten Methoden aus der Neurosomatic, Quantenphysik, Epigenetic, Eigenhypnose und speziell entwickelter Musik, die einzigartig ist.

Kommen wir zurück zum Kribbeln, welches wir allein über unseren Atem auslösen können und welches die Yogis bereits vor vielen Tausend Jahren entdeckten, als sie auf der Suche nach einem Ersatz für ihre psychedelischen Pflanzen waren.

In den goldenen Zeiten der Veden vollzogen die alten Rishis (Ur-Yogis) regelmäßig ein heiliges Ritual, das sich SOMA nannte. Durch den Verzehr, historisch leider nicht bekannter, psychedelischer Pflanzen und Pilze, gelangten sie in Trancezustände, in denen sie zu ihren Göttern sprachen und direkte göttliche Eingaben und Weisheiten empfingen. Der Sage nach verhalfen diese Rituale den Rishis zu übernatürlichen Kräften, machten sie unverwundbar und unsterblich. Ihre Visionen und Inspirationen schrieben sie in die Rig Veda, dem ältesten „Textbuch“ der Menschheit und der Grundlage des Yoga, Ayurveda, Tantra, Hinduismus und Buddhismus.

Die Menschen dieser Zeit lebten in Harmonie und Frieden. Kein Wunder, wenn sie ständig high waren. Eines Tages gingen allerdings die Ressourcen der psychedelischen „Soma“-Pflanzen zur Neige und die Rishis mussten neue Wege finden, um ihre regelmäßigen ekstatischen Trancezustände zu erreichen. Auf ihrer Suche gelangten sie vom Außen nach Innen und entdeckten dabei die Macht des Atems. Ganz nebenbei fanden sie auch noch heraus, dass unser Atem die beste innere Apotheke ist, die es gibt und viele der heutigen Zivilisationskrankheiten in einem engen Zusammenhang mit der Qualität unserer Atmung stehen.

Wissenschaftliche Studien vermuten einen Zusammenhang zwischen „speziellen psychischen Zuständen, intensiver physischer Anstrengung, Hyperventilation, Meditationspraktiken, kontrollierten Atemtechniken oder auch Nahtoderfahrungen“ und der vermehrten Ausschüttung verschiedener körpereigener psychoaktiver Chemikalien, welche psychedelische Effekte und Visionen im Gehirn auslösen können.

Ich möchte bewusst davon Abstand nehmen, diese einzeln zu benennen, da ich keine medizinische Fachkraft oder Wissenschaftlerin bin und bisherige Studien (noch) auf Vermutungen basieren.

Die im Zusammenhang mit kontrollierten Atemtechniken ausgeschütteten Moleküle und Hormone können uns in einen tiefen und regenerativen Traumzustand, vergleichbar mit der REM Schlafphase führen, während wir uns zeitgleich in einem klaren Bewusstseinszustand befinden. (Im tatsächlichen Tiefschlaf ist hauptsächlich unser Unterbewusstsein aktiv). Es ist nicht ungewöhnlich in dieser Phase helles, weißes oder lilafarbenes Licht vor dem „inneren Auge“ zu sehen und Visionen oder persönliche AHA-Momente zu erleben. So ähnlich wie die Rishis vor vielen tausenden von Jahren. Und das vollkommen legal.

Doch selbst wenn uns nicht der langersehnte „Prinz auf dem goldenen Einhorn“ in dieser Phase erscheint und uns den „Schlüssel zum ewigen Glück“ überreicht, so bringt uns jede einzelne Atemmeditation in einen Zustand tiefster Ruhe und Klarheit. Ich beschreibe diesen Zustand gerne als den „Moment der magischen Stille“. Einen Moment, den man oft erst nach vielen Jahren des täglichen Übens von Meditation erreichen kann. Es ist viel einfacher als du denkst. Probiere es am besten gleich aus, mit einer meiner Atemmeditationen. https://www.youtube.com/@sonnissiteoflife

Alles Liebe, Deine Sonja

Sonnis Site of Life

Sonja Wäger-Kuhn

Telefon: +49 172 4108100
E-Mail: ObscureMyEmail


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